Konzepte zur Pflege im Alter: Es geht ohne Altenheim
Die Pflege innerhalb einer Familie ist eine verantwortungsvolle Herzensaufgabe, die immer mehr Haushalte übernehmen. Der Wunsch, die eigenen Angehörigen auch im Alter zu begleiten, ist groß. In der Praxis bringt diese Entscheidung jedoch Herausforderungen mit sich, die oft unterschätzt wurden. Sowohl emotional als auch praktisch ist es eine große Umstellung, plötzlich die Verantwortung für eine dritte Person zu tragen. Die gute Nachricht ist, dass es Hilfsangebote gibt.
Pflege in den eigenen vier Wänden mithilfe von Pflegediensten
Wer sich für die Pflege von Angehörigen in den eigenen vier Wänden entscheidet, ist damit nicht allein. Konzepte wie die 24 Stunden Pflege in München kombinieren die professionelle Betreuung durch examiniertes Personal und die vertrauensvolle Pflege im Eigenheim.
Das Konzept der 24 Stunden Pflege sieht vor, dass eine der zu betreuenden Person zugeteiltes Pflegeteam 24/7 im Haushalt des Pflegenden verfügbar ist. Somit ist immer ein Ansprechpartner in direkter Nähe, was Angehörige enorm erleichtert. Die Fachkraft übernimmt sowohl die persönliche Betreuung als auch pflegerische Tätigkeiten. Für die Familie schafft das die Möglichkeit, gemeinsame Zeiten ohne Pflege miteinander zu verbringen und den Fokus auf die familiäre Bindung zu legen.
Verglichen mit dem Umzug in ein stationäres Setting und der alleinigen Pflege durch Angehörige haben solche Konzepte an Bedeutung gewonnen. Sie bringen sowohl für die pflegebedürftige Person als auch für die Angehörigen einige Vorteile:
- Individuelle Anpassung: Pflegedienste haben die Möglichkeit, die Pflegeleistungen exakt an die Bedürfnisseder zu pflegenden Person anzupassen.
- Entlastung der Angehörigen: Familienmitglieder werden entlastet, können sich weiterhin auf ihre eigenen Aufgaben konzentrieren und leben dennoch mit der zu pflegenden Person zusammen.
- Betreuung und Sicherheit: Die 24-stündige-Verfügbarkeit stellt sicher, dass pflegebedürftige Menschen rund um die Uhr Unterstützung und Pflege bekommen. Auch nächtliche Notfalle ängstigen die Familienmitglieder nicht mehr, da es einen Ansprechpartner gibt.
In Deutschland lebten 2023 rund fünf Millionen pflegebedürftige Personen, Tendenz steigend. Der Wunsch nach individuellen Konzepten ist deutlich gestiegen. Das „Altenheim“ ist für viele Betroffene die letzte Option.
Tagespflege als Alternative zum stationären Setting
Pflegende Angehörige erhalten unter Umständen Pflegegeld, um einen Teil der Betreuungskosten zu decken. Das reicht zum Leben nicht aus und in den meisten Fällen wird die Berufstätigkeit weitergeführt. Ein alternatives Konzept zum Pflegeheim könnte Tagespflege in einer Einrichtung sein. Pflegebedürftige Personen werden hier an den Wochentagen vormittags hingebracht und nachmittags wieder abgeholt. Je nach Pflegegrad ist es auch möglich, einen Fahrdienst zu beauftragen.
Der Vorteil dieses Konzepts ist der strukturierte Tagesablauf. Die pflegebedürftige Person hat unter der Woche einen festen Rhythmus und erlebt unterschiedliche Aktivitäten in der Einrichtung. Entscheidend ist, eine renommierte und gut bewertete Option zu wählen.
Die Betreuung wird von Fachkräften übernommen, selbst Tagespflegeplätze für Personen mit Demenz gibt es in vielen Städten.
Für die Angehörigen ist der sichere Verbleib der Lieben eine Entlastung und sie haben weiterhin die Möglichkeit, ihrem Tagesgeschehen sowie der Berufstätigkeit nachzugehen. Dennoch ist nicht außer Acht zu lassen, dass die Tagespflege keine Rundum-Pflege ist. An den Wochenenden sind Angehörige mit ihren zu pflegenden Verwandten allein, sofern kein Pflegedienst die routinierte Kontrolle übernimmt.
Tipp: Für Urlaubsreisen oder zur Entlastung der Angehörigen besteht die Möglichkeit einer stationären Kurzzeitpflege. Sie dauert wenige Wochen, anschließend zieht die pflegebedürftige Person wieder ins gewohnte Umfeld zurück. Diese Option kommt nicht für alle Senioren in Betracht, da der Umzug in ein kurzfristiges Pflegeheim teilweise abgelehnt wird. Alternativ wäre dann eine kurzfristige 24-Stunden-Pflege zu Hause möglich.
Die Senioren-WG ist ein modernes Konzept für ältere Menschen
Als alternative Wohnform etablieren sich vor allem in großen Städten Senioren-Wohngruppen, in denen mehrere ältere Menschen zusammenleben und sich unterstützen. Diese Herangehensweise ist sinnvoll, wenn Senioren nicht allein leben möchten, aber noch in der Lage sind, ihren Alltag (mit Hilfe) zu bewältigen.
Viel Unterstützung wird durch die Mitbewohner geboten, es ist aber auch hier möglich, Pflegedienste und sogar 24/7-Betreuung zu integrieren.