Bei japanischer Kulinarik denken die meisten vermutlich zuerst an Sushi oder Reis und Fisch allgemein. Dabei ist die dortige Küche so vielfältig wie bei uns und bietet viele Überraschungen und leckere Gerichte, die sich bei uns nur selten finden lassen. Nudeln nehmen dabei eine ganz spezielle Stellung ein. Und auch wenn Ramen mittlerweile auch hierzulande gut ankommen, sind die anderen beiden Nudelnsorten immer noch unbekannt. Doch wenn man sie einmal kennenlernt, sind sie eine tolle Bereicherung für jede Ernährung und eröffnen einem neue Geschmäcker.
Ramen
Diese klassische japanische Nudelsuppe stammt eigentlich ursprünglich aus China und hat sich erst Anfang des 20. Jahrhundert so wirklich als Fast-Food-Möglichkeit etabliert. Obwohl es immer noch weit von dem uns bekannten Fast Food entfernt ist, das sei hier noch dazu gesagt. Wichtig sind bei Ramen vor allem die Brühe und die Toppings, die einen Großteil des Geschmacks ausmachen. Jede Region hat hier ihre ganz eigenen Vorlieben, Traditionen und Rezepte. Dabei werden oftmals Fleisch und Gemüse verwendet, aber die Sorten und Zusammensetzungen sind stets unterschiedlich. Die Soße selbst kann sowohl auf Sojasoße, Miso oder auf einer gesalzenen Brühe basieren.
Einigen sind Ramen vermutlich auch als die typischen Instand-Nudeln bekannt. Man muss sie einfach nur mit Wasser aufkochen, etwas Pulver hinzufügen und schon hat man eine schnelle Mahlzeit für zwischendurch. Diese Erfindung haben wir ebenfalls den Japanern zu verdanken.
Udon
Udon sind den Ramen ähnlich, aber unterscheiden sich vor allem in ihrer Dicke und Zähigkeit von ihren dünneren Schwestern. Sie wurden tatsächlich direkt in Japan erfunden und haben daher eine ebenfalls sehr lange Tradition, die sich in verschiedenen Gerichten rund um Udon zeigt. Normalerweise werden Udon mit einer eher dünnen und leichten Brühe serviert, die die Dicke der Nudeln ausgleicht. Gerne wird dazu auch Tempura gegessen, also frittierte Beilagen. Aber auch dabei bleibt es nicht, denn Udon sind unheimlich vielfältig. Im Winter isst man sie gerne mit Curry und herzhaftem Fleisch, im Sommer lieber kalt und mit einem Dip aus Sojasoße.
Wer Abwechslung möchte, sollte Udon unbedingt einmal probieren. Ihre Konsistenz ist deutlich anders als Nudeln, die wir hier in Deutschland kennen. Sie sind jedoch sehr vielfältig und nehmen den Geschmack der anderen Zutaten an.
Soba
Als dritte Nudelsorte im Bunde wollen wir uns noch die Soba Nudeln anschauen. Sie fallen vor allem wegen ihrer dunklen Farbe ins Auge. Das dunkle Grau oder Braun kommt daher, dass sie mit Buchweizen hergestellt sind. Das macht sie besonders einzigartig, nicht nur im Aussehen, sondern auch im Geschmack. Hergestellt und gegessen werden sie vermutlich schon seit dem 16. Jahrhundert. Traditionell sind Soba eine Sommerspeise, denn sie werden oft kalt und mit Sojasoße, frischen Frühlingszwiebeln und etwas Wasabi serviert. Aber es gibt auch warme Variationen mit einer Brühe, ähnlich wie bei Ramen und Udon.
Der Geschmack der Nudeln ist dabei etwas herber und dunkler, aber immer noch vollkommen. Soba sind perfekt für alle, die bereits japanische Ramen kennen, aber einmal etwas Neues ausprobieren wollen. Besonders an warmen Tagen sind sie eine erfrischende Abwechslung und noch dazu füllend.